Mnemosyne & Lethe
Mnemosyne & Lethe
Aus der Perspektive eines Archivars interessieren mich besonders die Phänomene „Erinnern und Vergessen“. Sie führen mich bis in die griechische Mythologie.
Mnemosyne, zu deutsch „Gedächtnis“, ist hier eine Gestalt sowie ein Fluss in der Unterwelt. Wer aus diesem Fluss trank, erinnerte sich an alles und war danach mit der Gabe der Allwissenheit ausgestattet. Wer dagegen aus dem Fluss der Unterwelt Lethe (zu deutsch „das Vergessen“) trinke, verliere seine Erinnerung vor dem Eingang ins Totenreich. (Wikipedia).
In diesem Spannungsfeld zwischen Erinnern und Vergessen begeistert mich die Formel „panta rhei“, alles fließt, alles ist im Fluss. Sie wird auf den griechischen Philosophen Heraklit zurückgeführt. Demnach ist alles in einem ständigen Prozess des Werdens und Wandels.
Nachfolgend einige Gedanken von Dichtern und Denkern, die mich besonders ansprechen hinsichtlich des Erinnerns („Mnemosyne)“, „Alles ist im Fluss“ und des Vergessens („Lethe“).
Mnemosyne | Alles ist im Fluss | Lethe |
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O ihr Schatten seliger Zeit!, ihr meine trauten Erinnerungen! Friedrich Hölderlin | Der Vorteil des schlechten Gedächtnisses ist, daß man dieselben guten Dinge mehrere Male zum ersten Male genießt. Friedrich Nietzsche |
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Bei Erweiterung des Wissens macht sich von Zeit zu Zeit eine Unordnung nötig; sie geschieht meistens nach neueren Maximen, bleibt aber immer provisorisch. Johann Wolfgang von Goethe | ||
So viel Dinge ruft ins Gedächtnis mir die Kirschblüte. Bashō | Es ist unglaublich, was die Welt vergißt und – was sie nicht vergißt. Marie von Ebner-Eschenbach |
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Verändert sich nicht alles in der Welt? Warum sollten unsere Leidenschaften bleiben? Johann Wolfgang von Goethe | ||
Gemeinsame Erinnerungen sind manchmal die besten Friedensstifter. Marcel Proust | Es gibt nichts Schöneres, als zu vergessen, außer vielleicht – vergessen zu werden. Oscar Wilde |
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Dein Vergangenes ist ein Traum und dein Künftiges ist ein Wind. Hasche den Augenblick, der ist zwischen den beiden, die nicht sind. Friedrich Rückert | ||
Warum können wir uns an die kleinste Einzelheit eines Erlebnisses erinnern, aber nicht daran, wie oft wir es ein und derselben Person erzählt haben? Francois de La Rochefoucauld | O es ist süß, so aus der Schale der Vergessenheit zu trinken. Friedrich Hölderlin |
Mnemosyne | Alles ist im Fluss | Lethe |
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O ihr Schatten seliger Zeit!, ihr meine trauten Erinnerungen! Friedrich Hölderlin | Der Vorteil des schlechten Gedächtnisses ist, daß man dieselben guten Dinge mehrere Male zum ersten Male genießt. Friedrich Nietzsche |
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Bei Erweiterung des Wissens macht sich von Zeit zu Zeit eine Unordnung nötig; sie geschieht meistens nach neueren Maximen, bleibt aber immer provisorisch. Johann Wolfgang von Goethe | ||
So viel Dinge ruft ins Gedächtnis mir die Kirschblüte. Bashō | Es ist unglaublich, was die Welt vergißt und – was sie nicht vergißt. Marie von Ebner-Eschenbach |
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Verändert sich nicht alles in der Welt? Warum sollten unsere Leidenschaften bleiben? Johann Wolfgang von Goethe | ||
Gemeinsame Erinnerungen sind manchmal die besten Friedensstifter. Marcel Proust | Es gibt nichts Schöneres, als zu vergessen, außer vielleicht – vergessen zu werden. Oscar Wilde |
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Dein Vergangenes ist ein Traum und dein Künftiges ist ein Wind. Hasche den Augenblick, der ist zwischen den beiden, die nicht sind. Friedrich Rückert | ||
Warum können wir uns an die kleinste Einzelheit eines Erlebnisses erinnern, aber nicht daran, wie oft wir es ein und derselben Person erzählt haben? Francois de La Rochefoucauld | O es ist süß, so aus der Schale der Vergessenheit zu trinken. Friedrich Hölderlin |